Osteopraktik Bernhard Huber

Vom Unsinn der Manuellen Triggerpunkt-Behandlung (MTT)

Berichte in verschiedenen Magazinen sowie Schilderungen von Patienten zum Thema „Manuelle Triggerpunkt-Behandlung“ lassen aufhorchen. Daraus geht eindeutig hervor, daß diese aus gutem Grund längst obsolete Behandlungsform zwar weniger, aber doch nach wie vor  Anwendung findet.
Dazu ist dringend folgendes festzuhalten:
Die Triggerpunktmedizin hat ihren Ursprung in den USA und wurde Mitte der 90-iger Jahre von Dr.med Wolfgang Bauermeister nach Deutschland gebracht, wo sie weiter entwickelt wurde und sich als Triggerpunkt-Osteopraktik® etabliert hat.

Inzwischen hat sich diese Disziplin in Deutschland nicht nur durchgesetzt, sie erfreut sich wegen ihrer Effizienz und signifikanten Erfolge auch regen Zuspruchs.
Das hat zur Folge, daß immer öfter unterschiedlichste in medizinischen Berufen Tätige sich diese in Österreich noch relativ junge Sparte zu Nutze machen wollen und sich ohne jemals die sehr anspruchsvolle Ausbildung zum Triggerpunkt-Spezialisten im Schmerz- und Triggerpunkt-Ausbildungszentrum Dr.Bauermeister oder der IGTM (Internationale Gesellschaft für Triggerpunktmedizin) absolviert zu haben, an die Schmerz- und Triggerpunkt-Therapie heranwagen.

Obwohl neueste Forschungsergebnisse  deutlich aufzeigen, daß manuelle Therapieverfahren, wie das Herumdrücken, Zusammenkneifen und Reiben mit Stäbchen oder den Fingern sowie das Nadeln von Triggerpunkten (Dry Needling) oder Infiltrieren von Schmerzauslösern mit Lokalanästhetika auf  Grund ihrer Ineffizienz und den folgenschweren Nebenwirkungen in der modernen Triggerpunkt-Therapie nichts mehr verloren haben, werden sie nach wie vor durchgeführt. Die Behandlung kann nicht nur äußerst schmerzhaft sein, sie verursacht möglicherweise auch heftige Reaktionen (Hämatome, hochintensive Schmerzverstärkung, Gewebsschädigungen etc.) , was wiederum zur Überaktivierung und Aufrechterhaltung der Schmerzauslöser führen kann, wodurch es immer schwieriger wird, die Triggerpunkte zu beseitigen oder zumindest zu beruhigen. Die Anwendung des Triggerpunkt-Schlüssels zur Schmerzbehandlung sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen, da diese zur Verstärkung von Schmerzen und großflächiger Hämatombildung führen kann.

Dazu kommt noch, daß manche Patienten großflächig behandelt werden müssen, weil mehrere unterschiedliche Areale von Triggern befallen sind. In solchen Fällen Methoden wie Dry Needling, ein Herumdrücken, Reiben, Kneifen oder die sogenannte „Fascienbehandlung“ einzusetzen, wie es größtenteils von nicht oder schlecht ausgebildeten „Therapeuten“ praktiziert wird und teilweise auch in sogenannter „Fachliteratur“ beschrieben wird, würde, wie sich denken läßt, unerträglich schmerzhaft sein, jedoch kaum Linderung geschweige denn Heilung bewirken können.
Therapeuten, die diese Behandlungsform leider noch immer anwenden, sollten ihre Patienten in jedem Fall ausführlich über deren Ablauf informieren, damit es a´la longue kein „Böses“ Erwachen gibt.

Der modern ausgebildete Triggerpunkt-Schmerztherapeut verfügt mit der niederenergetischen, radialen Akkustikwelle, den Frequenz-spezifischen Heilströmen, den Triggerpunkt- Feuchttuch Wickeln , der Bio-Regulationstherapie, den Micro-Alkalisierungen und der Biomineralienwärmestimulation etc. über gewebeschonende (nicht verletzende) Behandlungsmethoden ohne Nebenwirkungen, die von den Patienten kaum als belastend empfunden werden. Durch diese Behandlungsmethoden werden auch in schwierigen Fällen hohe Heilungsquoten erzielt.

Fazit: Vorsicht bei der Auswahl des Triggerpunkt-Therapeuten!

Patienten sollten deshalb bei der Wahl ihres Triggerpunkt-Therapeuten sehr genau auf dessen Qualifikation achten, um sich keinen kontraproduktiven Behandlungsmethoden auszusetzen und damit eine Verschlimmerung der Beschwerden zu riskieren.

Hände weg von der „manuellen“ Triggerpunkt-Behandlung – Osteopraktik Bernhard Huber (osteopraktik-salzburg.at)

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