Muskuläre Überlastungsreaktionen der Wirbelsäule
Muskuläre Überlastungsreaktionen der Wirbelsäule
Im Leistungssport sind es vorwiegend die hohen Belastungsspitzen und Wiederholungen, im Breitensport falsche Techniken, mangelnde Vor- und Nachbereitung der Trainingseinheit und ein falscher Trainingsaufbau (zu hoher Trainingsumfang/-intensität und zu wenig Regenerationsphasen), die zu Überlastungsreaktionen der Wirbelsäule führen können. Besonders betroffen davon sind Langstreckenläufer, Bergläufer und Skilangläufer.
Am häufigsten kommt es dabei zu muskulären Überlastungsreaktionen der Wirbelsäule. Diese entstehen meist aufgrund von Statikproblemen, die wiederum durch Muskelverkürzungen verursacht werden. In diesen verkürzten Muskeln kann man sowohl Schmerztriggerpunkte als auch Statiktrigger lokalisieren.
Ein deutliches Zeichen eines Statikproblems sind scheinbar ungleiche Beinlängen (= Subluxationen des Hüft- Knie- Sprunggelenks).
Die Folgen einer Beinlängendifferenz führen zum weit verbreiteten Beckenschiefstand, können aber auch eine Beckenrotation und/oder Beckenverwringung begünstigen.
Die Frühzeichen eines solchen Statikproblems sind:
- Der Sportler kann seine Beine nicht gleichzeitig über längere Zeit gleich stark belasten – er wechselt ständig sein Standbein und schwankt hin und her. Viele leiden unter Rückenschmerzen und/oder Hüftproblemen, aber auch an Muskelverhärtungen der unteren Extremität.
- Mittel- bis längerfristig führt die einseitige Belastung zu mehr oder weniger größeren Beeinträchtigungen: Lumboischialgien, Pseudoischialgien, Hüftgelenksarthrose, Schmerzen im Knie des kürzeren/längeren Beines, Verspannungen im Schulterblattbereich, Veränderungen der Position einzelner oder mehrerer Wirbel von der Lendenwirbelsäule bis zum ersten Halswirbel, u.U. sogar Kiefergelenksprobleme.
- Vor allem kommt es dabei aber auch zur Aktivierung der Schmerz- und Statiktriggerpunkte, die eine Schmerzübertragung in andere, weiter entfernte Körperzonen verursachen können (Schmerz-Übertragungsphänomen).
Um möglichst frühzeitig vorprogrammierten Schmerzen infolge von Überlastungsreaktionen der WS gegenzusteuern, ist eine genaue Analyse der Körperstatik und eine akribische Triggerpunkt-Diagnostik unumgänglich.
Die Therapie umfasst folgende Schritte:
- Korrektur der Beinlängen und des Beckens – Wiederherstellung der Statik-Norm.
- Beseitigung von aktiven, aber auch latenten Statik- und Schmerztriggerpunkten.
- Medizinische Trainingstherapie (Dehnung/Kräftigung/Stabilisation).
Beckenkontrolle und Korrektur
Muskulatur im LWS-Bereich lockern
Micro-Therapie
WS-Distraktion und Dehnung der Rückenstrecker im LWS-Bereich
Medizinische Trainingstherapie Siehe Link: Schmerztherapie/Diagnostik und Behandlung
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass dem professionellen Triggerpunkt-Spezialisten weitere, in diesem Beitrag nicht angeführte, Verfahren zur Verfügung stehen, die eine genaue Analyse und Behandlung des Beschwerdebildes und somit dessen Heilung ermöglichen.