Osteopraktik Bernhard Huber

Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall (-prolaps)

Unter einem Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) versteht man die plötzlich oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. den Austritt von Gewebe des Gallertkerns einer Bandscheibe (=Nucleus pulposus) in den Rückenmarkskanal (Spinalkanal) oder
rückwärts-seitlich gegen einzelne Nervenwurzeln. Hierbei kann es durch Druck auf die Nervenwurzeln zu Schmerzen, Gefühlsstörungen und/oder Lähmungen kommen. Bandscheibenvorfälle treten wesentlich häufiger im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) als im Halswirbelsäulenbereich (HWS) auf.

Symptome des Bandscheibenprolaps:

  • Starke Schmerzen mit Ausstrahlung in Arme oder Beine
  • Gefühlsstörungen wie Ameisenlaufen, Kribbeln, Taubheit
  • Kraftdefizit oder Lähmungen einzelner Muskelbereiche

Diagnose

  • Neurologische Untersuchung
  • Computer- oder Kernspintomographie
  • Triggerpunkt-Diagnostik
  • Micro-Analyse

Therapie

Mindestens 8-12 Wochen konservative Therapie (jedoch nicht bei Symptomen die auf Druck auf das Rückenmark hindeuten oder bei Blasen-bzw. Mastdarmlähmung oder bei Sensibilitätsstörungen im analen und genitalen Bereich).

Die Konservative Therapie umfasst folgende Schritte:

  • Medikamentöse Schmerzbehandlung
  • Frequenz-spezifische Therapie (Schmerz-Feuchttuch-Wickel in Kombination mit Micro-Schallwellen) sehr bewährt!
  • Triggerpunkt-Therapie
  • PG Schmerzmodul-Behandlung
  • Medizinische Trainingstherapie nach Abklingen der Akut-Phase
    (Heilgymnastik, Spiralstabilisation, Funktionelles Bewegungstraining)

CAVE

  • Ein Bandscheibenvorfall kann auch ohne Symptome, also stumm verlaufen.
  • Aktive dazu vergesellschaftete Triggerpunkte (= Muskelschmerzauslöser) können dieselben Symptome wie bei einem Diskusprolaps auslösen und sind oft ursächlich für die Schmerzen und Gefühlsstörungen verantwortlich!
  • Keine risikoreichen operativen bzw. invasiven Methoden vor dem Versuch intensiver konservativer Therapie.
  • Präzise Triggerpunkt-Diagnostik erforderlich!
    Aktive Triggerpunkte der Hüftmuskulatur können ebenfalls Schmerzen, die in die Beine ausstrahlen, hervorrufen.
  • Keine Chiropraktischen und sanften Manual-Therapien im akuten Stadium – u.a. Massenprolaps möglich!
  • Keine WS-Distraktionen bei BSV mit Sequester!

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Frequenz-spezifische Therapie
Die FST arbeitet mit spezifischen Frequenzen (Schwingungen), die je nach Krankheitsbild für das entsprechende Gewebe eingesetzt werden. Unter dem Einfluß dieser Microströme beginnt die Selbstheilung durch Aktivierung genetischer Prozesse.

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Wirbelsäulen-Distraktion
Unterstützend zur Triggerpunkt-Schmerzbehandlung erfolgt die Dehnung der kleinen, tiefen Rückenstreckmuskeln im LWS-Bereich. Durch Druckentlastung lassen sich die Schmerzen sehr rasch lindern.  CAVE: Kontraindiziert bei BSV mit Sequester!)

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Spiralstabilisation
Spiral stabilisierte Bewegungen zur Prävention und Therapie von Bandscheibenvorfällen im Anschluß an die Triggerpunkt- Schmerzbehandlung.

Inzwischen wird auch in Fachkreisen immer öfter die Ansicht vertreten, dass eine Bandscheibenoperation immer der letzte Ausweg bleiben und nur dann durchgeführt werden sollte, wenn eine exakte Diagnose vorliegt, die Aufschluß über die Ursache und die genaue Lokalisation der Schmerzentstehung gibt.

Betroffene sind daher gut beraten, zur Entscheidungsfindung auch einen Schmerz- und Triggerpunkt-Spezialisten (Myo-/Osteopraktiker) zu Rate zu ziehen. Er verfügt über die entsprechenden Methoden, eine exakte Diagnose erstellen zu können.

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Autor: © 2003-2021 Bernhard Huber.  Nachdruck – auch auszugsweise - ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung durch den Verfasser gestattet.

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