Osteopraktik Bernhard Huber

Schmerzen im Schulterblattbereich

Schmerzen im Schulterblattbereich mit Ausstrahlungen in Kopf und Arme

Triggerpunkte in den Mm. rhomboidei (Rautenmuskeln) resultieren häufig aus einer akuten oder chronischen Überbeanspruchung sowohl durch Ausführung der Scapularetraktion (= Zusammenführen der Schulterblätter) als auch durch Stabilisierung des Schulterblattes bei Bewegungen des Arms im Schultergelenk oder werden durch sie aufrechterhalten.

Triggerpunkte in den Rautenmuskeln verursachen einen brennenden Schmerz am Innenrand des Schulterblatts, der im Ruhezustand deutlicher wird und sowohl in Arme und Hände als auch zum Kopf hin ausstrahlen kann. Dieses Übertragungsphänomen kann vom Patienten sowohl brennend, ziehend, stromend oder krampfend als auch als Taubheitsgefühl empfunden werden.

Ein starker Schmerz in diesem Bereich kann aber auch vom unter den Rautenmuskeln liegenden hinteren oberen Sägemuskel (M. Serratus posterior superior) oder vom mittleren Anteil des M.trapezius (Trapezmuskel), der die Rautenmuskeln bedeckt, ausgehen. Manchmal findet man sogar in allen dreien der genannten Muskelschichten aktive Triggerpunkte.

Ein reibendes oder knirschendes Empfinden während der Ausführung von Schulterbewegungen kann ein Indiz dafür sein, daß die Rautenmuskeln sehr wohl für die Entstehung von Schmerzen verantwortlich sein bzw. zumindest ein Rolle spielen können.

Dem speziell ausgebildeten Schmerztherapeuten stehen eine ganze Reihe effizienter Behandlungsvarianten zur Verfügung, um seinen Patienten wieder zu einer entsprechenden Lebensqualität zu verhelfen.

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Triggerpunkte (●) in den Mm.rhomboidei (Rautenmuskeln)
und ihr Übertragungsschmerzmuster (▒)

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Beispieltriggerpunkt (●) im hinteren oberen Sägemuskel (M.serratus posterior superior)

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Übertragungsschmerzmuster (▒) für den M. Serratus posterior superior

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Triggerpunkte (●) des mittleren Anteil des M. Trapezius und dazugehöriges Übertragungsschmerzmuster (▒)

Diagnostik

Anamnese

  • Berufliche Tätigkeit mit anstrengender Haltung?
  • Bildschirm – Arbeit?
  • Brennende Schmerzen zwischen den Schulterblättern, verstärkt durch längeres aufrechtes Sitzen oder Stehen?
  • Exzessives Training?
  • Habituelle Anspannung (gewohnheitsmäßiges Hochziehen der Schultern)?
  • Emotionale Belastung?

Inspektion

  • Haltung – besonders bei längerem Sitzen runde Schultern
  • Versucht der Patient sich „krampfhaft“ aufrecht zu halten?

Triggerpunktdiagnostik und körperliche Untersuchung

  • Untersuchung des M. Pectoralis major (großer Brustmuskel) und des M. Serratus anterior auf Triggerpunkte sowie Gleitfähigkeit der Scapula auf dem Thorax überprüfen.
  • 2 weitere mögliche myofasciale Ursachen interscapulärer Schmerzen: Triggerpunkte in den Mm. Scaleni (Rippenhaltern) oder Störungen der unteren HWS-Segmente bzw. Muskulatur.
  • WS-Inspektion
  • Myoton-Diagnostik

Micro-Analyse

  • Mit Hilfe bestimmter, spezieller Frequenzen kann festgestellt werden, ob Muskelschmerzauslöser oder Gefühlsstörungsauslöser die Ursache der Beschwerden (Gewebsfrequenzen) sind und in welchem Zustand sich das Muskelgewebe ( Zustandsfrequenzen) befindet.

Beurteilung der Statik

  • Beinlängendifferenz, Beckenfehlstellungen, Gangbild

Therapie

  • Behebung der Fehlstatik (Beinlänge, Becken) durch SMT
  • Micro-Alkalisierung – „Myofascial“ (wird Schmerzpatienten empfohlen!)
  • Frequenz-spezifische Therapie kombiniert mit spezieller transcutaner  elektrischer Muskel-/Nervenstimulation (sehr bewährt!)
  • Frequenz-spezifische Therapie (FsT) – Programme: TrPl. / Basis-Schmerztherapie (Schmerzgedächtnis!)
  • Triggerpunkt-Feuchttuch Wickel (sehr bewährt!) in Kombination mit transcutaner elektrischer Muskel-/Nervenstimulation
  • Triggerpunkt-Therapie (  Akustikwelle /  Triggerpunktur (PG-SMo)
  • Thermotherapie (Biomineralienwärme)
  • Medizinische Trainingstherapie (MTT) (erst nach Beruhigung der TrP!)
  • Unterstützung mit entsprechenden Naturheilmitteln und hohen Vitamingaben

CAVE

  • Keine Infiltrationen mit Lokalanästhetika und kein Dry Needling in den schmerzenden Bereich (Triggerpunkte)!
  • Kein Einsatz von Bioresonanzmatten o.ä.! – Erhebliche Nebenwirkungen und Schmerzverstärkung möglich!
  • Keine Massagen! Kann die Aggressivität von Triggerpunkten steigern.
  • Die absoluten „No Goes“ in der Triggerpunkt-Medizin unbedingt beachten!
  • Bei falscher Behandlung oder wenn die Beschwerden schon sehr lange bestehen, kann es zu Therapieresistenz kommen!
  • Wichtig: Eine Therapie zu unter- oder gar abzubrechen, hätte zur Folge, im Falle der Wiederaufnahme bei Punkt Null beginnen zu müssen!

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Autor: © 2003-2021 Bernhard Huber.  Nachdruck – auch auszugsweise - ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung durch den Verfasser gestattet.

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