Osteopraktik Bernhard Huber

Fußsohlenbeschwerden – aktive Triggerpunkte

Der Fuß ist derjenige Teil des Bewegungsapparates, der das gesamte Körpergewicht bei Belastungen wie Gehen, Laufen und Springen aufnimmt und verteilt. Die meisten Sportarten enthalten Elemente des Laufens oder Springens, dabei kommt es zu einer erheblichen Zunahme der Belastung der unteren Extremitäten, insbesondere der Füße. Aber auch der ganz normale Alltag mit seinen stereotypen Belastungen und Überlastungen stellt hohe Anforderungen an Fußgewölbe und Fußsohle.

Die Ursachen von Fußsohlenbeschwerden sind vielfältig. Beim Laufen, Bergsteigen und Wandern sind sie vorwiegend von Faktoren abhängig, die die Belastung verteilen, also von anatomischen Strukturmerkmalen, Körpergewicht, Schuhen, Bodenbeschaffenheit, Trainingsprogramm und Lauftechnik.

Patienten klagen meist über stark brennende oder ziehende Schmerzen in der Fußsohle, zeitweise auch über Taubheits- und Schwellungsgefühl im Fuß. Aufgrund der raschen Zunahme der Schmerzen können sie oft nur kurze Strecken gehen. Empfohlene Schuheinlagen werden normalerweise sehr rasch wieder herausgenommen, weil sie die Schmerzen an den betroffenen Fußsohlenzonen verstärken bzw. unerträglich machen.

Alle diese Faktoren lassen den Schluß zu, dass es sich bei diesem Beschwerdebild um eine Aktivierung von Triggerpunkten (=Muskelschmerzauslöser) in den tiefen Schichten der inneren Fußsohlenmuskulatur handelt, vorausgesetzt allerdings, dass Schmerzsyndrome, die für eine Entzündung der Fascia plantae (Fußbodenfascie), Gelenkfunktionsstörungen im Fuß oder für verletzte Sesambeine (orthopädische Abklärung!) sprechen, ausgeschlossen werden können.

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Schmerzübertragungsmuster (rot) von Triggerpunkten (X) in den tiefliegenden, inneren Fußmuskeln (Abb.li) und in den oberflächlich liegenden, inneren Fußmuskeln (Abb.re) 

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Diagnose

  • Schmerzanamnese
  • Kontrolle der Statik (Beinlängenunterschiede, Beckenproblematik)
  • Triggerpunkt-Diagnostik
  • Micro- Analyse
  • Überprüfung der Füße auf Fehlstellungen oder Deformationen
  • Kontrolle von Schuhwerk, Einlagen etc.

Therapie

  • Korrektur der Fehlstatik (Beine – Becken)
  • Micro-Therapie (Feuchttuch Wickel) – Programme: “ Fascitis Plantaris“ , „Muskel-Sehne-Ligamenta“
  • Triggerpunkt-Behandlung- aber nicht manuell und keine Stoßwelle!
  • Photonen- Behandlung (= Behandlung mit starkem Vitamin D-Licht)
  • Medizinische Trainingstherapie (Untere Extremität)
  • Sportpause

CAVE

  • Keine Behandlung mit Cortison-Injektionen oder Infiltrationen mit Lokalanästhetika in die schmerzenden Fußsohlenareale!
    (siehe auch Newsflash: Triggerpunkt und Ligament Injektionen)
  • Keine manuelle Triggerpunkt-Behandlung- und keine Stoßwellen! (Therapieresistenz möglich!)

Mit Hilfe der Triggerpunkt-Osteopraktik ist es möglich, die oft äußerst langwierige Behandlung der Fußsohlenproblematik möglichst rasch in den Griff zu bekommen und die Alltags- und Sportbeanspruchbarkeit wieder herzustellen.

Wichtig: Eine Therapie zu unter- oder gar abzubrechen, hätte zur Folge, im Falle der Wiederaufnahme bei Punkt Null beginnen zu müssen!

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Autor: © 2003-2021 Bernhard Huber.  Nachdruck – auch auszugsweise - ist nur nach ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung durch den Verfasser gestattet.

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