Osteopraktik Bernhard Huber

Schmerzzustände in den Beinen

Mögliche Ursachen bei Schmerzzuständen in den Beinen

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In der für medizinische Anfragen vorgesehenen Rubrik einer renommierten Tageszeitung findet sich zum oben angeführten Problem die Stellungnahme eines Facharztes, der aus dem dargestellten Beschwerdebild eine Irritation einer Nervenwurzel zu erkennen glaubt.

Dieser Vermutung kann nur bedingt zugestimmt werden, weil es bei Läufern sehr oft vorkommt, daß während des Laufens sogenannte Triggerpunkte (= Muskelschmerzauslöser) in der Glutealmuskulatur aktiviert werden, die ein Übertragungsphänomen von einer Gesäßhälfte ausgehend über die Rückseite der Oberschenkelmuskulatur bis hin zu Wade und Fußsohle auslösen können, was häufig mit dem „Ischiasschmerz“ verwechselt wird.

Doch auch wenn nach orthopädischer und neurologischer Abklärung auf sogenannte harte Daten (Abnützung der WS, Bandscheibenproplematik etc.) verwiesen wird, sollte man die Möglichkeit (Wahrscheinlichkeit) von Triggeraktivitäten, die sich dazu „vergesellschaftet“ haben könnten, nicht vernachlässigen. Werden diese durch eine fachgerechte kombinierte Behandlung zunächst beruhigt und schließlich beseitigt, so steht meist einem schmerzfreien Lauftraining nichts mehr im Wege.

Um dies zu erreichen ist es unerläßlich, eine Schmerzanalyse mit Triggerdiagnostik sowie eine Statikanalyse von einem Schmerz- und Triggerpunkt-Therapeuten (Osteopraktiker) durchführen zu lassen.

Daß dies in Österreich kaum geschieht, weil die Triggerpunktmedizin hierzulande leider weitestgehend immer noch unbekannt ist, ist ein bedauerliches Faktum.

Fazit Es wäre wünschenswert, bei der Diagnose-Erstellung nicht immer in erster Linie die Bandscheiben und Nervenwurzeln im Auge zu haben, sondern ganz bewußt auf Triggerpunktaktivitäten zu achten und zu versuchen die beschriebene Problematik über die Muskulatur zu steuern.

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