Osteopraktik Bernhard Huber

Tennisellbogen

Tennisellbogen – „Pseudo“-Tennisellbogen

Unter der etwas irreführenden Bezeichnung „Tennisellbogen“ versteht man eine Verschleiß- und Überlastungsreaktion der Sehnenansätze am äußeren Ellbogenknorren (Epicondylus lateralis), die heftige Schmerzen auslösen kann. Davon sind naturgemäß nicht nur Tennisspieler betroffen sondern in zunehmendem Maße auch Menschen mit Tätigkeiten, die ihre Unterarme und Ellbogengelenke ständig überbeanspruchen; dazu zählen HandwerkerInnen, KassiererInnen, ArbeiterInnen am Computer („Maus-Arm“) u.ä.
Dieses Problem, das in jedem Alter auftreten kann, betrifft bevorzugt die Altersgruppe zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.

Treten die Beschwerden auch dann auf, wenn keine Überlastungsreaktion der Unterarmstrecker vorliegt, so können aktive Triggerpunkte im HWS/BWS-Bereich ein Übertragungsphänomen in den Ellbogen bzw. in die Hand auslösen. In diesem Fall spricht man von einem „Pseudo“-Tennisellbogen.

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Triggerpunkte am M. supraspinatus (X) und ihr Übertragungsphänomen (rot) am Arm, Ellbogen bis in die Unterarme.

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Triggerpunkte am M. serratus post. sup. (X) und Übertragungsschmerzmuster (rot) bis in die Hände.

Symptome

  • Immer wiederkehrende Schmerzen am äußeren Ellbogenknorren
  • Anhaltend oder gelegentlich Schmerzen vom Arm bis ins Handgelenk,
    Schmerzen beim Heben und Beugen des Armes
  • Druckschmerz, mitunter Schwellung am äußeren Epicondylus
  • Übertragungsschmerzen in den Ellbogen bei stereotyper Fehlhaltung
    (Computer-Arbeit, Handarbeit in einer bestimmten Höhe etc.)

Die Diagnostik orientiert sich vor allem an der typischen Krankengeschichte und der klinischen Untersuchung:

  • Abklärung: HWS/BWS (Triggerpunkt-Diagnostik, Micro-Analyse)
  • WS–Inspektion – SMT (HW C5-C7, Schultergelenk, Ellbogengelenk)
  • Provokationstests (Chair-Test, Thomsonscher Handgriff, Bowden-Test)
  • Triggerpunkt-Dg und Micro-A. der oberen Extremität (Oberarme, Unterarme, Hände)

Therapie

  • Micro-Therapie-Programme: Triggerpunkte, Schmerz Gelenke-Sehne, Akupunktur
  • Photonentherapie  („Einmorsen“ von Photonen)
  • Kryotherapie bei akuten, Thermotherapie bei chronischen Fällen
  • Vorsichtige Muskeldehnungen
  • Magnetplaster-Akupunktur (Taiki-Methode)
  • Orale Einnahme von entzündungs- und schmerzhemmenden Medikamenten
  • Medizinische Trainingstherapie (im Anschluß an Akut-Phase)

CAVE

  • Keine Infiltrationen mit Lokalanästhetika oder Kortison! – Gefahr von irreparablen Schäden und Schmerzverstärkung

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